Das Archiv des Wiener Museums für angewandte Kunst (MAK) beherbergt viele Schätze der Wiener Werkstätte. Aus der Fülle an Kunsthandwerk kreierte SALON eine exklusive Edition Geschenkpapier zum Bestellen: sechs Motive von Dagobert Peche und seinen Zeitgenossen, feinste Papierkunst mit Ornamenten und Mustern, märchenhaften Figuren und Tieren zum Preis von 19,90 Euro für die Mappe mit sechs Bögen. Peches Entwurf mit filigranen Palmwedeln ist in gleich zwei Farbvarianten dabei – und schmückt außerdem das Vorsatzpapier dieser Heftausgabe.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die Kunstwelt Wiens eine Blütezeit, wie sie intensiver kaum hätte sein können. Es entstanden Bewegungen, die sowohl die Ästhetik als auch die Philosophie der Gestaltung lange prägen sollten. Unter ihnen ragte die Wiener Werkstätte, eine Gemeinschaft von Künstlern und Handwerkern, hervor, die sich durch formale Strenge, handwerkliche Präzision und der Abkehr von überladenen historistischen Stilen auszeichnete.
1915 trat Dagobert Peche in dieses Umfeld, ein Künstler, der das Vorhersehbare mit grenzenloser Fantasie und spielerischer Ornamentik aufbrach. Peche war ein Visionär, ein Magier der Linien und Formen, dessen Einfallsreichtum nicht nur die Wiener Werkstätte, sondern die gesamte Wiener Moderne in eine neue Richtung lenkte. Er entwarf Schmuck und Keramik, Möbel und Tapeten bis hin zu kompletten Inneneinrichtungen. Dabei spielte er mit Motiven aus Natur, Märchen, Mythen und eigenen Träumen. Seine Überzeugung: Die Freude an der Form ist der Ursprung aller Kunst.
Dieses Motto konnte er insbesondere als Leiter der Zürcher Filiale der Wiener Werkstätte umsetzen, wo er während des Ersten Weltkrieges trotz schwierigster Umstände eine Fülle von kreativen Impulsen setzte.
Der „Künstler-Handwerker“, wie ihn Peche-Biograf und Kunsthistoriker Max Eisler bezeichnet hat, erkrankte jung und wurde nur 36 Jahre alt. Doch er zeigte, dass in der scheinbar grenzenlosen Vielfalt der Formen, Farben und Muster eine tiefere Wahrheit verborgen liegt: die Freude am Leben selbst.
In der Respektive „PECHE POP: Dagobert Peche und seine Spuren in der Gegenwart“ präsentiert das MAK rund 650 Objekte, welche den großen Einfluss von Peches Arbeiten auf das Design des 20. und 21. Jahrhunderts zeigen: vom Art déco über die Postmoderne bis in die Gegenwart. Die Ausstellung läuft vom 11. Dezember 2024 bis 11. Mai 2025 im MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien; mak.at